Tuli Mekondjo ist eine namibische Performance-Künstlerin, die in Windhoek, Namibia lebt und arbeitet. Ihr Name, Tuli Mekondjo, bedeutet „wir sind im Kampf“. Sie wurde im Geflüchtetencamp in Kwanza-Zul in Angola als Tochter namibischer Eltern im Exil geboren. In ihrer künstlerischen Arbeit beschäftigt sie sich mit der Konstruktion von Identität vor dem Hintergrund der gewaltvollen Geschichte Namibias auseinander, eine ehemalige deutsche und später südafrikanische Kolonie. Im Mittelpunkt ihres kreativen Schaffens stehen die Präsenz weiblicher Ahnen. Mekondjos Arbeiten wurden bereits in Namibia, Südafrika, Frankreich, den Vereinigten Staaten, Hongkong und Deutschland ausgestellt. Im Jahr 2024 erhielt sie den Villa Romana Residency Prize in Florenz, Italien. Ihre Bekanntheit in der internationalen Kunstszene wurde durch Ausstellungen wie der Frieze London, Art Central Hong Kong, EXPO Chicago und ARCO Lisboa weiter gefestigt. Ein Jahr zuvor war sie Stipendiatin des DAAD in Berlin und Finalistin des Norval Sovereign African Art Price der Norval Foundation in Kapstadt. Ihre Arbeiten sind in zahlreichen internationalen Sammlungen vertreten.
Nicola Brandt, eine Künstlerin mit deutschen und namibischen Wurzeln, hat es sich zur Aufgabe gemacht, in den letzten zehn Jahren die gängigen Vorstellungen von Namibia durch ihre Kunst herauszufordern. Ihre Arbeiten haben eine Rolle bei der Gestaltung des zwischenstaatlichen Dialogs zwischen Namibia und Deutschland gespielt und sind international ausgestellt worden. 2021 gründete sie „Conversations Across Place (CaP)“, eine Forschungs- und Schreibplattform, die sich mit den Konzepten von Ort und Erinnerung im weitesten Sinne auseinandersetzt. Derzeit arbeitet sie, in Kooperation mit dem Steidl Verlag, an einem Fotobuchprojekt, dass sich mit dem Vermächtnis des deutschen Kolonialismus, Landschaft und fotografischen Traditionen seit dem namibischen Völkermord von 1904 bis 1908 beschäftigt. Brandt arbeitet an der Schnittstelle zwischen Erinnerungsforschung, Landschaft, Ökologie sowie feministischer und Queer-Theorie. Ein Großteil ihrer Arbeit dreht sich um Themen wie Macht, Begehren und Zerstörung.
Muningandu Swithin Hoveka, eine multidisziplinäre Künstlerin aus Namibia, hat nach ihrem Bachelor of Arts (Honors) in Creative Expression and Ceramic Studies zunächst als freischaffende Theater- und Bewegungskünstlerin gearbeitet. Sie arbeitete zusammen mit dem Ensemble The [ ] Project, dessen aktuelle Projekte auf dekolonialen Praktiken beruhen. Derzeit ist sie Praktikantin in der Kuratorenabteilung der Nationalen Kunstgalerie von Namibia tätig und unterstützt als Verwaltungsassistentin ein Projekt, dass sich mit aus Deutschland zurückgeführten Objekten befasst. Im Jahr 2018 erhielt sie das „Baden-Württemberg-Stipendium“ der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste. Ihr künstlerisches Schaffen ist tief verwurzelt in queer-feministischen Perspektiven, dekolonialen Praktiken und der Neuinterpretation (zeitgenössischer) Kultur.
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