Buchvorstellung und Workshop
Kollaborationen zwischen Aktivismus, Wissenschaft und Museumspraxis erleben vor dem Hintergrund globaler Krisen eine Hochkonjunktur. Zugleich werden die Anforderungen daran, wie zusammengearbeitet werden soll, im Kontext kollabierender westlicher Demokratien in neuer Schärfe und mit Einschränkungen hinsichtlich Meinungs-, Wissenschafts- und Kunstfreiheit gestellt.
Diese Themen werden im Sammelband „MachtKritikKollaboration. Praxisreflexionen zwischen Aktivismus, Museum und Universität“ (2025) am Beispiel des Berliner Verbundprojekts „Museums and Society – Mapping the Social“ und seines aktivistischen Beirats aufgegriffen und in Interviews und Mappings reflektiert.
Die Zusammenarbeit im Beirat und dieser Sammelband sind während eines gesellschaftlichen Kipppunktes entstanden: dem Moment, als in vielen Kulturinstitutionen partizipativ-demokratische Veränderungsprozesse und der Diversitätsidealismus zu scheitern drohen und ein zunehmender Autoritarismus zu beobachten ist. Ausgehend vom Sammelband sollen deshalb der Status Quo von Diversitätsentwicklung und machtkritischer Kollaboration in einem Workshop beleuchtet und ein Blick in die Zukunft gerichtet werden. Wie können Kulturinstitutionen weitermachen? Welche Entwicklungen beeinflussen, erschweren und ermöglichen neue Kollaborationsformen? Nach einer Gesprächsrunde der Expert*innen sollen diese Fragen im zweiten Teil in Kleingruppen als peer-to-peer Austausch diskutiert werden, um Handlungsstrategien auszuloten.
Die Buchvorstellung und der Workshop richten sich an Kulturtätige, die in Institutionen im Bereich Bildung und Vermittlung und/oder Antidiskriminierung und Diversitätsentwicklung tätig sind.
Der Workshop hat das Level 3 und beschäftigt sich mit der gelungenen Umsetzung des diskriminierungskritischen Wissens in die Praxis. Hier werden eigene Handlungsspielräume ausgelotet, sowie konkrete Ideen und Maßnahmen im Austausch mit anderen Teilnehmenden überprüft. Für Level 3 werden die gründliche Kenntnis der Inhalte von Level 1-2 sowie ein kontinuierliches Selbststudium vorausgesetzt. Informationen zu den einzelnen Leveln gibt es hier.
Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit Diversity Arts Culture statt. Eine Anmeldung ist ab 20. August 2025 auf ihrer Website möglich.
Zu den Workshopleitenden
Laro Bogan (they/them) ist Kurator*in in den darstellenden und bildenden Künsten und ihren Diskursen. Bogan studierte Soziologie, Politikwissenschaft und Internationale Kriminologie in Berlin und Hamburg.
Dr. Pegah Byroum-Wand (sie/ihr) ist freie Literatur- und Kulturwissenschaftlerin und arbeitet zu Museen und Aktivismus, Diskriminierungskritik und machtkritischen Kollaborationen. Sie ist Herausgeberin des Sammelbandes „MachtKritikKollaboration. Praxisreflexionen zwischen Aktivismus, Museum und Universität“, der im April 2025 im Verlag Yılmaz-Günay erschienen ist.
N.N.
Bahareh Sharifi (sie/ihr) ist Kultursoziologin und Programmleitung von Diversity Arts Culture. Bahareh Sharifi war Beiratsmitglied und Beitragende im Sammelband.
Vernetzungstreffen, Panel-Diskussion
BITES 25 x Digital Hub Conference 2025
Diaspora, Empowerment
Ma Thida (PEN Writers in Prison): Held*innen in weißen Kitteln?! Zur Rolle von Ärzt*innen und medizinischem Personal in Myanmars Frühlingsrevolution nach dem Militär-Putsch